Über uns
Heimatlose Hunde e.V. ist ein gemeinnütziger Tierschutzverein aus 61184 Karben, der sich seit 2012 für bedürftige Hunde aus Spanien einsetzt. Die Vereinsgründung 2015 ermöglichte es uns, noch gezielter zu helfen. Unser Schwerpunkt liegt auf der Rettung, Versorgung und Vermittlung erwachsener und älterer Hunde, darunter auch Handicap-Hunde und Langzeitbewohner. Welpen nehmen wir bewusst nicht in die Vermittlung auf, da sie in ihrem Herkunftsland oft bessere Chancen haben. Unseriöse Tierschutzpraktiken, die vor allem auf Welpenvermittlung ausgerichtet sind, lehnen wir entschieden ab.
Wir betreiben kein eigenes Tierheim. Unsere Hunde kommen entweder direkt aus spanischen Partnertierheimen in ihre neuen Familien oder werden vorübergehend auf hessischen Pflegestellen betreut. In den vergangenen Jahren konnten wir zahlreichen Hunden aus der Protectora APA Rodamon und der Protectora Figueres ein neues Zuhause vermitteln. Seit 2017 arbeiten wir mit der Protectora APAN bei Barcelona zusammen, seit 2021 mit der Protectora Noguera bei Lleida. Ab 2025 unterstützen wir zudem Apama Nature in Murcia, um noch mehr Hunden eine zweite Chance zu ermöglichen.
Neben der Vermittlung leisten wir aktive Unterstützung für unsere spanischen Partnertierheime durch regelmäßige Futter- und Sachspenden.
Heimatlose Hunde e.V. ist ein vom Veterinäramt geprüfter Tierschutzverein mit Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Nr. 5 TSchG. Alle unsere Hunde reisen über das behördlich kontrollierte TRACES-System ein, das den Tierschutz und die Transparenz bei Tiertransporten innerhalb der EU gewährleistet.
Unser Team
Kim Becker
Sachkundenachweis u. Genehmigung nach § 11 Abs. 1 Nr. 5 TierSchG
Vermittlungen, Pflegestelle, Vor-/Nachkontrollen, Transportplanung, Öffentlichkeitsarbeit
Meine Kindheit verbrachte ich inmitten der faszinierenden Natur und einer einzigartigen Tierwelt Australiens, wo ich geboren wurde und bis zu meinem 10. Lebensjahr mit unseren Tieren aufwuchs. Diese unbeschwerte Zeit und die damit verbundenen Erlebnisse prägten zweifelsohne meine Liebe zur Natur und den Tieren. Besonders zu Hunden fühlte ich mich stets hingezogen, und der Wunsch, hilfsbedürftigen und heimatlosen Hunden zu helfen, wuchs mit den Jahren.
Im Sommer 2011 besuchte ich mit einer Tierschützerin erstmals ein spanisches Tierheim. Was ich dort sah, war erschütternd: verzweifelte Hundeblicke, bettelnde Pfoten, die sich durch rostige Gitterstäbe zwängten. Die Hunde hatten weder Auslauf noch Kontakt zur Außenwelt. Ein Leben in völliger Isolation und Dunkelheit, wenn das Licht der Sonne nicht bis zu den Zwingern vordrang – Tag für Tag, Stunde um Stunde. Manche dieser verlorenen Seelen lagen apathisch auf durchnässtem Zwingerboden und hatten längst jede Hoffnung aufgegeben.
Kranke und verletzte Hunde erhielten keine medizinische Versorgung. Die hilflosen Tiere waren wahllos zusammengepfercht und den überlegenen Artgenossen schutzlos ausgeliefert. Beißereien mit tödlichem Ausgang fanden keinerlei Beachtung – Gleichgültigkeit, fehlende Empathie und mangelnde Wertschätzung waren allgegenwärtig. Besonders ältere, geschwächte oder behinderte Tiere litten unter Einsamkeit, Verzweiflung und Vernachlässigung.
Diese desaströsen Missstände herrschen nach wie vor in vielen Tierheimen unserer Nachbarländer. Doch Mitleid allein ist keine Hilfe – dies war der Impuls zur Realisierung dieses Projekts und der nachfolgenden Vereinsgründung.
Seit jener Erfahrung und meinem Entschluss, Tierschutzhunden zu helfen, habe ich im Laufe der Jahre viele wundervolle Pflegehunde aufgenommen – jeder mit einem einzigartigen Charakter. Sie fanden bei mir und meiner Familie einen sicheren Hafen, in dem sie seelisch und körperlich auf ein neues Leben vorbereitet wurden, damit sie zur rechten Zeit ihren eigenen, liebevollen Heimathafen erreichen können.
Manche mögen denken, es sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch für mich ist es weit mehr. Die bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit dieser Tiere berührt mich immer wieder zutiefst – selbst nach unvorstellbarem Leid finden sie die Kraft, Vertrauen in ihre neue Welt zurückzugewinnen. Sie auf ihrem Weg zu begleiten und mitzuerleben, wie diese einzigartigen Seelen zu fröhlichen, selbstbewussten Individuen erblühen und mit Mut und Vertrauen neue Wege beschreiten, erfüllt mich mit purer Freude.
Toni
Toni Asquino aus Bad Vilbel ist zertifizierter Hundetrainer nach § 11 Abs. 1 Nr 8 f TierSchG.
https://www.toni-hundetraining.de/
Toni ist ein langjähriger Freund und unser kompetenter Ansprechpartner für Hundeerziehung sowie bei Verhaltensproblemen. Als Hundetrainer legt er großen Wert auf eine harmonische, gewaltfreie Erziehung, die durch positive Verstärkung geprägt ist.
„Ich setze immer auf positive Verstärkung, um eine klare und liebevolle Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund zu fördern. Das entstehende ‚WIR‘-Gefühl bildet die beste Grundlage für Ihre Trainingsziele. Hundetraining darf nicht als lästige Pflicht empfunden werden, sondern als eine gemeinsame, freudige Aktivität. Denn nur so können wir aus Ihrem Hund einen angenehmen Begleiter machen. Um dies zu erreichen, ist ein liebevolles und konsequentes Training notwendig, das Einfühlungsvermögen und Geduld voraussetzt. Über diesen Weg wird ein dauerhaft konfliktfreies, harmonisches Zusammenleben möglich.“
Silke
Pflegestelle, Öffentlichkeitsarbeit, Flyergestaltung
http://www.hessenhounds.de/Silke.html
„Seit meiner Kindheit wurde mein Lebensweg von Hunden als Weggefährte begleitet. Im Alter von 22 Jahren wurde ich stolze Besitzerin meines ersten eigenen Hundes. Zu dieser Zeit lief ich schon regelmäßig und hatte schon 14 Jahre Leichtathletik und Lauftraining in den Beinen. Tinus, ein schielender Schäferhund-Huskymischlingswelpe aus dem Tierschutz, schaffte es von Anfang an herauszufinden, was ich von ihm wollte. In meinem täglichen Leben war er ein wunderbarer Begleiter, unsere Kommunikation war perfekt. Unsere Leine war durchsichtig, ich brauchte ihn nur in den seltensten Fällen anbinden (Eichhörnchen).
Ich habe Tinus meine sportliche Laufkarriere zu verdanken, selbst beim Bahntraining hat er aufmerksam überprüft, ob ich meine Trainingspläne auch ordentlich absolviere. Unser Hundeteam hatte sich mittlerweile vergrößert – da waren Dusty, Kalli, Bobby, Goran, Beatle… Mein Mann hatte Interesse am Schlittenhundesport entwickelt und sich ein Vierhundeteam aufgebaut.
Meine größten Canicross-Erfolge hatte ich mit Floyd, wir wurden unter anderem Vizewelt- und Vizeeuropameisterin im Laufen mit Hund und Bikejöring in meiner Altersklasse, außerdem deutsche Meisterin. Danke Floyd. Die Zeit mit dem Hund, vor allem laufend unterwegs, macht glücklich. Egal ob schnell oder langsam, mit oder ohne Zug, alles zu seiner Zeit.
Mittlerweile wohnen wir mit meiner Freundin, meinem Mann und unseren Hunden in einer schönen Gemeinschaft in einem Haus mit Platz für alle. Gemeinsam leben wir unsere Leidenschaft, den Zughundesport, gemäß dem Motto „Do what you like, like what you do.“
Lonny
Pflegestelle
„Mein Herz schlägt für graue Schnauzen. Freue mich ganz dolle für jeden Oldie, der es aus dem Tierheim in ein gutes zu Hause schafft und dort einen schönen Lebensabend genießen darf.“
Katrin
Pflegestelle
Katrin und ihr Mann adoptierten Shiva – Pflegehund der ersten Stunde, den der Verein einst aus der Protectora Figueres nach Deutschland holte. Aus dieser Adoption entstand nicht nur eine Freundschaft, sondern auch eine Pflegestelle. Mit Herz, Geduld und Verstand widmen sich Katrin und ihr Mann den Bedürfnissen ihrer Pflegehunde, bis diese ihr endgültiges Zuhause gefunden
Christa
Ehemalige Helferin vor Ort im Tierheim Figueres
Unsere geschätzte Kollegin Christa hat sich vor einiger Zeit aus dem Tierschutz zurückgezogen und genießt nun ihren Ruhestand. Wir möchten Christa einen Ehrenplatz auf unserer Seite widmen, denn ohne ihren jahrelangen und unermüdlichen Einsatz für die Hunde im Tierheim Figueres wären viele Vermittlungen nicht möglich gewesen
Christa besuchte regelmäßig das Tierheim, um die Hunde von ihrer besten Seite zu fotografieren. Mit ihren Bildern unterstützte sie die Tierschützer in Deutschland und erhöhte so die Vermittlungschancen der Hunde erheblich. Doch das war nur ein Teil ihres Engagements. Sie hat noch so viel mehr geleistet, und ihr Einsatz wird für immer ein besonderer Bestandteil der Bemühungen um die Figuereshunde bleiben.
Christa‘s aufrichtige und ehrliche Art war eine wertvolle Bereicherung und trug maßgeblich zu einer harmonischen und positiven Zusammenarbeit bei.
Der Kontakt zu Christa bleibt bestehen, und wir freuen uns jedes Mal, wenn wir sie in Katalonien wiedersehen dürfen.
Unsere Philosophie
Egal, ob „Nutztier“ oder Haustier – jedes Lebewesen besitzt eine Seele und hat das Recht auf ein sicheres, würdevolles Leben in Freiheit und Frieden, frei von Qualen, Ausbeutung und Leid. Ganz gleich, wo auf dieser Welt.
Die Frage nach dem „Warum Auslandstierschutz?“ stellt sich für uns nicht, denn Tierleid kennt keine Grenzen. Jedes Lebewesen, unabhängig von seiner Herkunft, verdient Schutz, Mitgefühl und Wertschätzung.
Wir helfen nicht nur in Spanien, sondern bieten auch Vermittlungshilfe für in Not geratene Hunde in Deutschland, wenn es erforderlich ist.
Ein besonders außergewöhnlicher Fall, eine Rettung der anderen Art, war die Befreiung eines Kamerunschafs, das in unserer Region unter grausamen Bedingungen völlig isoliert und einsam gehalten wurde. Auch solchen Missständen begegnen wir mit Entschlossenheit und verschließen nicht die Augen.
Eine Hommage an Olaina
OLAINA, eine besondere Hundeseniorin, hat unsere Tierschutzarbeit maßgeblich geprägt, sie ist Sinnbild für die Bedeutung der Rettung und Fürsorge älterer Tiere.
Ausgesetzt auf dem Decathlon-Parkplatz in Figueres, geriet OLAINA‘s Leben mit einem Mal völlig aus den Fugen – von einem vertrauten Zuhause in die ungewisse Einsamkeit eines Tierheimzwingers. OLAINA‘s Blick sprach Bände und erzählte von Enttäuschung und Verlassenheit, doch aus ihren großen Knopfaugen schimmerte auch eine stille Hoffnung.
Wir konnten OLAINA retten, ließen ihre Mammatumore chirurgisch entfernen, und sie erholte sich schnell. Mit ihrer sanften und tapferen Art zeigte sie uns immer wieder, wie wertvoll ein zweites Leben sein kann – unabhängig vom Alter.
Im August 2022 ist OLAINA, nach fast fünf Jahren voller Liebe und Geborgenheit in einem wundervollen Zuhause, friedlich über die Regenbogenbrücke gegangen.
OLAINA wird für immer in unseren Herzen bleiben – als lebendiger, unvergesslicher und inspirierender Teil unserer Tierschutzarbeit. Ihr Leben erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auch den älteren und verletzlichsten Tieren eine Chance zu geben, und ihnen die Wertschätzung zukommen zu lassen, die ihnen gebührt.
OLAINA – In ewiger Liebe und Dankbarkeit.
Reiseberichte
Oktober 2024
Im Oktober 2024 besuchten wir zum ersten Mal die Protectora Apama Nature in Abanilla, einer abgelegenen Gegend, umgeben von weitläufigen Zitronen- und Granatapfelplantagen. Der Weg dorthin führte uns sprichwörtlich „ins Nirgendwo“, doch die Begegnungen, die uns dort erwarteten, waren umso beeindruckender.
Schon beim Betreten des Geländes war die Hingabe und das außergewöhnliche Engagement deutlich spürbar – trotz der baulichen Herausforderungen, die viele Abläufe erschweren. Doch davon lässt man sich nicht beirren: Anpacken und Weitermachen lautet hier die Devise. Besonders beeindruckt waren wir von den beiden englischen Helferinnen, Angie und Helena. Mit ihrer typisch britischen Sympathie und einer bewundernswerten Einsatzbereitschaft widmen sie sich tagein, tagaus den Tieren. Ihre unermüdliche Energie und ihr Einsatz machen das Tierheim zu einem Ort, an dem Hunde trotz der Widrigkeiten ein Leben in Würde führen können.
Das Tierheim beherbergt Katzen und eine Vielzahl an Hunden: von stattlichen Schäferhunden über imposante Mastíns bis hin zu aufgeweckten Jagdhunden. Kleine und große Fellnasen, jeder einzelne mit seiner eigenen Geschichte und seinem eigenen Wesen, warten dort auf eine zweite Chance.
Die Begegnung mit den Hunden und den engagierten Menschen hinter der Organisation hat einmal mehr bewiesen, dass selbst im ‚Nirgendwo‘ große Herzen am Werk sind. Wir konnten uns von ihrem Einsatz und ihrer Hingabe überzeugen und freuen uns auf eine zukünftige Zusammenarbeit.
Frühjahr 2023
Im Frühjahr 2023 besuchten wir wieder unser Partnertierheim „Protectora A.D.A. La Noguera“ bei Lleida in Katalonien, das durch vorbildliche Tierschutzarbeit beeindruckt. Schon beim Betreten des Geländes spürt man die positive und herzliche Atmosphäre, die von einem tiefen Respekt und einer aufrichtigen Liebe zu den Tieren zeugt. Die Tierheimleiterin Bárbara kennt jedes Tier persönlich, kümmert sich um deren individuelle Bedürfnisse und sorgt dafür, dass sie die bestmögliche Pflege und Zuwendung erhalten. Die Tiere hier sind zufrieden und werden gut versorgt, sowohl medizinisch als auch seelisch – was in starkem Kontrast zu einigen anderen Tierheimen steht, die wir vor Ort kennen.
Bárbara‘s Hingabe und ihr Engagement sind außergewöhnlich, besonders in einem Land, wo der Tierschutz leider oft weniger Priorität hat. Bárbara setzt sich nicht nur für die täglichen Bedürfnisse der Tiere ein, sondern sie geht weit darüber hinaus: Ihr Mitgefühl und ihre Entschlossenheit zeichnen sie aus, wenn es darum geht, Hunde aus prekären Verhältnissen zu befreien. Sie nimmt Tiere auf, die von Vernachlässigung und Misshandlung gezeichnet sind, und gibt ihnen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch Liebe und Wertschätzung, und sie sorgt – wie es sich gehört – für deren tierärztliche Versorgung (keine Selbstverständlichkeit in einigen spanischen Tierheimen).
Bárbara pflegt auch enge Kontakte zu spanischen Tierrechtsorganisationen (z.B. FAADA), um bessere Lebensbedingungen für Tiere zu schaffen. Ihr außergewöhnliches Engagement ist ein Lichtblick in der oft düsteren Realität der Tierheime und zeigt, dass mit Mut und Entschlossenheit positive Veränderungen möglich sind. Der Name „Protectora“ ist hier nicht nur eine bloße Bezeichnung, sondern ein Versprechen für die Tiere, das jeden Tag aufs Neue erfüllt wird.
Es war wieder ermutigend zu sehen, wie Bárbara die Herausforderungen mit einem Lächeln im Gesicht und einem warmen Herzen meistert. Unser Besuch hat uns einmal mehr bestätigt, wie wichtig es ist, ein Tierheim zu unterstützen, das mit so viel Herz, Geradlinigkeit und Verstand geführt wird.
September 2021
Der Besuch in den örtlichen katalanischen Partnertierheimen ist seit Jahren ein fester Bestandteil unserer Tierschutzarbeit. Nach einer 2-jährigen coronabedingten Zwangspause war es endlich wieder soweit: Der lang ersehnte Spanienurlaub stand an – und damit auch ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Freunden vor Ort.
Impressionen September 21
Impressionen aus dem Tierheim Figueres
Besuch im Tierheim APA Rodamon: Von links nach rechts: Ein mutiger Besucher, Hündin LAYA (inzwischen glücklich nach D vermittelt), SIRIUS (auch nach D vermittelt), eine arme alte Pitbull-Hündin, seit März ’20 im Tierheim ohne Aussichten auf eine Vermittlung.
Von links nach rechts: Fundhündin wartet sehnsüchtig auf ihre Besitzer, Hündin MANOLI (inzwischen glücklich nach D vermittelt), traurige verstoßene Hündin, Eingangsbereich des Tierheims
Besuch im Tierheim „Protectora Noguera“, unser neues Kooperationstierheim bei Lleida
Dezember 2018
Liebe Heimatlose-Hunde Freunde,
wir sind wieder hier in Deutschland nach einer sehr emotionalen Woche mit vielen traurigen Momenten und wundervollen Begegnungen. Wir, das sind Kim Becker (Vorstand von Heimatlose Hunde) und ich Carmen. Ein „Greenhorn“ in Sachen Tierschutz Spanien. Dank vieler netter Menschen im Raum Zaberfeld wurde mein Caddy mit vier Hundeboxen bestückt, eine Tasche mit Leinen und Halsbänder mitgenommen sowie unzählige Handtücher und Bettwäsche – Merci an dieser Stelle für die Spenden.
Unser Ziel vor Augen, möglichst viele Hunde kennenzulernen und zu fotografieren, fuhren wir vor Jahresende nach Palafrugell/APA Rodamon, eines der Tierheime für das sich Heimatlose Hunde e.V. engagiert. Wir haben versucht, so gut wie möglich zu helfen und uns einzusetzen, konnten einige Hunde zu einem ersten Spaziergang ausführen und ihnen einen kleinen Moment des Glücks bescheren. Wir trafen Edeltraud, sie würde alles für diese Tierheimhunde tun, unsere gute Seele vor Ort. Sie kümmert sich darum, dass die Hunde für die Ausreise kastriert, geimpft, auf Mittelmeerkrankheiten geprüft werden und bringt sie zum Transport für die Reise nach Deutschland. Jemand neues trat in unsere Arbeit vor Ort, Brigitte ein ganz liebevoller Mensch mit klarem Hundeverstand, einer eigenen Ausstrahlung, die sehr beruhigend auf unsere Schützlinge wirkt und eingeht.
Ebenfalls besuchten wir das Tierheim Figueres, hier trafen wir Christa, die sich hier um die Hunde kümmert. Ohne die Menschen vor Ort, ohne die gute & kooperative Zusammenarbeit könnte diese Arbeit nicht zustande kommen. Ein großes Dankeschön im Namen der vierbeinigen Engel, die auf Freiheit hoffen.
Die Bilder erzählen mehr, als ich es schreiben könnte. Nach und nach werden in den nächsten Tagen neue Hunde hier eingestellt. Die Beschreibungen für die einzelnen Hunde folgen, gerne werden bereits schon Anfragen entgegengenommen und liebend gerne von uns beantwortet. Bitte bedenken Sie lieber Leser, es ist Winter und alle frieren. In diesem Sinne: ADOPT – DON’T SHOP!
Dezember 2016
Besuch im neuen Kooperationstierheim Protectora APAN
Um uns einen persönlichen Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort zu verschaffen, reisten wir eine Woche vor Weihnachten nach Spanien. Natürlich standen auch Besuche in unseren beiden spanischen Partnertierheimen, Rodamon und Figueres, auf dem Programm.
Bevor wir am nächsten Tag die Tierheimleiterin Núria von APAN trafen, machten wir einen Abstecher zum Supermarkt, um Futtersäcke für die Tierheimhunde zu kaufen. Gut gelaunt und voller Tatendrang fuhren wir gemeinsam mit Núria durch die wunderschöne Landschaft in Richtung Tierheim, das nur etwa 10 Autominuten vom beeindruckenden Bergmassiv „Montserrat“ entfernt liegt. Das Tierheim APAN befindet sich ca. 70 km nordwestlich von Barcelona, eingebettet in eine malerische, ländliche Landschaft umgeben von Feldern und Wiesen – perfekte Bedingungen und ein idealer Standort für ein Tierheim.
Nach dem strömenden Regen bei unserer Ankunft in Barcelona zeigte sich der Wettergott von seiner besten Seite: strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Im Tierheim wurden wir herzlich empfangen. Núria nahm sich viel Zeit und führte uns ausführlich über das gesamte Gelände, wobei sie uns viele interessante Details zur Geschichte und den täglichen Abläufen des Tierheims erzählte.
Das Tierheim APAN erstreckt sich über mehrere Hektar und bietet damit im Vergleich zu vielen anderen Tierheimen viel Platz für seine Bewohner. Neben vielen Hunden und Katzen beherbergt das Tierheim auch Kaninchen, Ziegen, ein Schaf und mehrere vietnamesische Hängebauchschweine, die aus einer Beschlagnahmung stammen.
Die Hundezwinger sind gepflegt, sauber und niemals überfüllt. Jeder Zwinger ist mit Hundehütten ausgestattet, die in der kalten Jahreszeit mit Stroh ausgelegt werden. Das Wohl der Tiere steht an oberster Stelle, weshalb die Unterbringung auf die Bedürfnisse der Hunde angepasst wird – abhängig von Alter, Größe, Verträglichkeit und Temperament. Während die Zwinger morgens gereinigt werden, dürfen die Hunde den restlichen Tag im Freilauf spielen und toben.
Das Tierheim verfügt auch über eine Quarantänestation, einen OP-Raum und beheizte Krankenzimmer mit Wärmelampen. Die großzügigen Katzengehege sind liebevoll eingerichtet und bieten den Tieren ausreichend Platz zum Entspannen. Ein Hundepool sorgt im Sommer für eine erfrischende Abwechslung. Die engagierten Betreuer im APAN setzen sich mit viel Herzblut für das Wohl der Tiere ein und ihre Tierschutzarbeit umfasst nicht nur die Vermittlung von Hunden, sondern auch wichtige Aufklärungsarbeit und zahlreiche Projekte vor Ort.
Leider ging unsere Reise und der Besuch der Partnertierheime in Katalonien viel zu schnell zu Ende, aber sie hinterließen zahlreiche positive Eindrücke und neue, wertvolle Bekanntschaften. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Wiedersehen mit unseren Tierschutzfreunden – sowohl zweibeinig als auch vierbeinig – in Spanien. Ein besonderer Dank geht auch an die sympathische Stewardess aus Rüsselsheim, die wir auf dem Rückflug kennenlernten und die sich spontan als Flugpatin für zukünftige Ausreisetiere anbot – ein wunderbarer Abschluss unserer Reise.